WWWW: world wide wild west
Wir schreiben das Jahr 2020. Die Covid 19-Pandemie beginnt sich weltweit auszubreiten. Alle Regierungen reagieren natürlich mit Unsicherheit auf diese Katastrophe. Von Solidarität und gemeinsamer Bekämpfung der Pandemie ist selbst Europa weit entfernt. Doch bedarf es dieser, wie ein Vergrößerungsglas wirkender, Katastrophe, um den Zustand unserer Welt zu beschreiben?
Eine Welt, in der nur eines regiert, und das heißt Geld. Oder besser gesagt das Finanzsystem. Alles, was keinen Profit bringt, wie z.B. Kinder, Kranke oder alte Menschen, ist nichts wert. Die Globalisierung hat unsere Welt schrumpfen lassen. Unsere Lösungen und Probleme können global gesehen werden. Wo Abfall stört, wird er dahin gebracht, wo man nicht sieht. Wo Arbeitskräfte teuer sind, wird die Arbeit dahin verlagert, wo es weniger Umweltstandards oder Menschenrechte gibt. Verdienen tun nur die „global players“. Wir freuen uns über Kleidung, die fast nichts kostet. So trägt jeder eine Teilschuld an der modernen Sklaverei.
Die letzte Grafik symbolisiert die organisierte Unverantwortlichkeit. Passieren Fehler, wird die Schuld konsequent verschoben – letztendlich ist niemand verantwortlich. Systemrelevante Bereiche wie Banken werden mit Milliardensummen gerettet – wozu den sich um Schulen kümmern! Die Politik zeigt den Finger auf die Wirtschaft, diese verweist sofort auf das Rechtswesen. Fakten der Wissenschaft werden ignoriert und die peinlichste Rolle in diesem Spiel spielt die Kirche.
Eigentlich ist es an der Zeit unserer Welt, wie wir Menschen sie gestaltet haben, die Diagnose „Schizophrenie“ zu stellen.
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