Otto Peschke

* 31. Oktober 1880 in Zweibrücken; † 25. Januar 1938 ebd. war Mitgesellschafter und kaufmännischer Leiter einer Baumaschinenfabrik.
Otto Peschke wurde als Sohn des Ehepaars Carl Peschke und Rosina Peschke, geborene Frank, geboren.

1899/1900 diente er als sog. Einjähriger bei den „Leibern“ ( Königlich Bayerisches Infanterie-Leib-Regiment) in München, dem Königlichen Leibregiment und war im Ersten Weltkrieg, bis zum Tod seiner ersten Frau 1915, Offizier gewesen.
Wie aus erhaltenen Fotos hervorgeht, war er Schöffe am Amtsgericht in Zweibrücken und zusammen mit seinem Bruder Karl Mitglied in einem Zweibrücker Sportverein.

In seinem Nachlass befand sich die Siegprämie eines Hochradrennens in der Nähe von Homburg/Saar, das er gewonnen hatte.

Er heiratete (1905) Lydia Runck (*1880, † 11. Juli 1915 in Zweibrücken) und bekam mit ihr die Töchter Ottilie (Otti) Peschke (* 1.4.1906 in Zweibrücken, † 6.6.1987 in Fulda) und Eleonora (Ella) Peschke (* 19.4.1907 in Zweibrücken, † 6.11.1982 in Bielefeld).

Als sein Vater 1907 starb, übernahmen er und seine Geschwister Karl (* 21.9.1883 in Zweibrücken, † 15.4.1953 ebd.) und Anna (* 15.12.1878 in Zweibrücken, † 14.3.1934 ebd.) zusammen mit ihrer Mutter Rosina (* 22.10.1843 in Zweibrücken, † 10.02.1917 ebd.) die „Carl Peschke Maschinenfabrik“, später Pekazett.
((Anteile: Mutter 50 %, Kinder je 16%, nach dem Tod der Mutter je 33 % )).

Gemäß den sozialdemokratischen Ideen des Vaters wirtschafteten die Mutter und die drei Geschwisterfamilien weiter aus einer Kasse. Auch der Firmenwagen wurde gemeinsam genutzt.
Während sein Bruder die technische Leitung innehatte, war Otto Peschke bis zu seinem Tod für die kaufmännische Seite verantwortlich.
Nach dem frühen Tod seiner ersten Frau bekam er während des ersten Weltkriegs die Erlaubnis, Eleonore (Elli) Adeline Anna Birker (* 25.7.1892 in Elberfeld, † 1.11.1975 in München) am 6. April 1918 in Zweibrücken zu heiraten.

Es folgte die Geburt ihrer Tochter Hildegard Peschke (* 6. Juli 1919 in Zweibrücken, † 12.12.2013 in Berkenthin) und die Geburt des Sohnes Werner Peschke (* 29.2.1924 in Zweibrücken, † 28.4.2000 ebd.), der später nach dem zweiten Weltkrieg als Dipl.-Ing. Maschinenbau die Leitung des Konstruktionsbüros der Firma PEKAZETT innehatte und als letztes Familienmitglied noch vor dem Konkurs (am 9.7.1974) aus der Firma 1969 ausschied.

Otto Peschke erlebte noch die Hochzeit der Tochter Ella Peschke am 14. Juli 1937 mit Josef Gödde (* 15.8.1909 in Paderborn, † 8.3.1984 in Harsewinkel), der später auch in der Geschäftsführung der Firma ab 1938 als Geschäftsführer arbeitete, nachdem er aufgrund der Rassengesetze des 3. Reiches nicht mehr als Dipl.-Handelslehrer an einer privaten Handelsschule tätig sein durfte. (Seine Frau Ella war aufgrund der jüdischen Großmutter Regina Franck (* 24.01.1820 in Struth, † 02.02.1897 in Zweibrücken) als „Vierteljüdin“ eingestuft worden.)

Er verstarb im Schlaf im Alter von 57 Jahren an einer Embolie, die durch ein an den Vortagen erlittenes Hämatomverursacht worden war. Sein Bruder führte danach (bis zu seinem Tod) die Firma.